Zwei Monate lang kümmerte ich mich um meine kranke Mutter im Krankenhaus.
Als ich nach Hause kam, ging ich sofort unter die Dusche. Als ich aus dem Bad kam, hörte ich ein Klicken des Schlosses. Mein Mann war zu Hause. Wer sonst könnte hereingekommen sein?
Die Tür öffnete sich und eine junge Frau trat in die Wohnung.
— Wer sind Sie? — fragte sie.
— Das ist mein Zuhause. Und wer sind Sie?
— Ich habe Sie hier nie gesehen.
— Weil ich zwei Monate lang weg war, — antwortete ich. — Wer hat Ihnen den Schlüssel gegeben?
Die Frau zuckte mit den Schultern:
— Mark. Er sagte, ich könnte kommen, wann ich wollte.
— Mark? Mein Mann?
Die Augen der Fremden weiteten sich.
— Ihr… Mann? Aber er sagte, er sei ledig.
— Dann hat er mich die ganze Zeit betrogen. Es wäre besser, wenn Sie jetzt gehen, — sagte ich. Aber dann überlegte ich es mir anders, — Wartet!
Die Frau blieb stehen.
— Kommen Sie mit mir.
Wir gingen in die Küche.
Mark saß am Tisch. Ruhig, ahnungslos. Die Frau sah meinen Mann an, drehte sich dann zu mir und fragte:
— Wer… ist das?
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Mark hob den Kopf.
— Guten Morgen. Und Sie?
Ich spürte, wie sich meine Finger zu einer Faust ballten.
— Diese Frau hat mit einem Schlüssel unsere Tür geöffnet, — sagte ich, während ich Mark beobachtete.
— Was? — fragte mein Mann erstaunt.
Die Frau runzelte die Stirn.
— Mark…? Moment.
Sie holte ihr Handy heraus, blätterte schnell durch die Kontakte und zeigte mir den Bildschirm.
Ich starrte auf das Foto und spürte, wie mir die Knie weich wurden.
— Max?! — Ich drehte mich plötzlich zu meinem Mann. — Dein jüngerer Bruder?!
Mark vergrub sein Gesicht in den Händen.
— Verdammte Axt…
Diese Frau war nicht Marks Geliebte. Sie traf sich mit seinem jüngeren Bruder, Max.
— Ich habe ihm erlaubt, hier zu bleiben, während ich auf Geschäftsreise war, — murmelte Mark. — Er hat versprochen, sich ordentlich zu benehmen…
Die Frau verschränkte die Arme und ihre Lippen verzogen sich.
— Na, er hat Sie eindeutig betrogen. Mich auch. Er hört nicht einmal mehr auf meine Anrufe.
Ich richtete meinen Blick wieder auf die Frau.
— Sie sollten wissen, dass er nicht nur Ihnen gelogen hat, sondern auch die Wohnung eines anderen benutzt hat, indem er sich als deren Besitzer ausgegeben hat.
— Ich werde ihn umbringen.
— Komm, wir wechseln die Schlösser. Sofort, — sagte ich zu meinem Mann.
Er hatte nur noch zuzustimmen.