Ich lag im Zimmer, nervös und versuchte mich auf die bevorstehende Geburt einzustellen. Plötzlich öffnete sich die Tür, und die Krankenschwester trat mit einem Paar Schlittschuhe in der Hand ein, lächelte.
„Der Arzt hat gesagt, Sie müssen sie anziehen“, sagte sie, als wäre das das normalste der Welt.
Ich war verwirrt, aber stritt nicht. Nun ja, dachte ich, die Medizin ist heute auf dem neuesten Stand, und moderne Methoden können ziemlich seltsam sein. Wer weiß, vielleicht ist es eine neue Studie?
Ich hatte keine andere Wahl, als sie anzuziehen. Stundenlang lief ich in diesen dummen Schlittschuhen herum, aber bevor die Geburt begann, bemerkte ich in einem Vorzimmer andere Gebärende. Alle hatten normale Hausschuhe! Da hielt ich es nicht mehr aus und fragte, warum ich Schlittschuhe brauchte…
Wie sich herausstellte… 😲😲⬇️⬇️
Unsere Geschichte begann schon lange vor der Schwangerschaft. Mein Mann und ich träumten von einem Baby, aber die Jahre vergingen, und das Wunder ließ auf sich warten. Die Ärzte versicherten uns, dass mit unserer Gesundheit alles in Ordnung sei, rieten uns jedoch zu Geduld.
In dieser Zeit versuchten wir alles: Diäten, Atemübungen, Vitamine… Dann kamen die Volksmethoden.
Omas, Nachbarn, sogar zufällige Bekannte in der Klinik gaben die unglaublichsten Ratschläge: Trinkt einen Klee-Aufguss, setzt Honigkerzen und tragt Glückskleidung.
„Hast du etwas Glückliches?“ fragte mich meine Großmutter mütterlicherseits, eine Expertin für solche geheimen Ratschläge.
Ich dachte nach. Ja, ich hatte ein glückliches Hemd – alt, aber sehr wertvoll für mich. In diesem Hemd hatte ich einmal einen Schulwettbewerb gewonnen, und später traf ich auch meinen Mann. Ich fügte noch eine warme Wintermütze hinzu – sie war so warm und gemütlich.
Wir machten alles, wie die Großmutter geraten hatte, und nach ein paar Wochen geschah das Wunder – ich erfuhr, dass ich schwanger war! Unbeschreibliche Freude überflutete uns. Und ich dachte: Wenn glückliche Dinge mir geholfen haben, schwanger zu werden, warum sollte ich sie nicht mit ins Krankenhaus nehmen?
Als die Wehen einsetzten, packte ich hektisch meine Sachen. In Eile warf ich alles in eine Tasche: das Hemd und die Mütze.
Im Krankenhaus passierte etwas Unerwartetes. Ich bestand darauf, dass ich das glückliche Hemd und die Mütze tragen durfte. Der Arzt verdrehte zunächst die Augen, gab aber nach, als er meine Argumente (und etwas Geld) sah.
Und nun lag ich im Zimmer, als diese Krankenschwester mir die Schlittschuhe überreichte, als wäre das völlig normal. Ich lief den ganzen Flur in diesen dummen Schlittschuhen.
Vor der Geburt, als ich im Kreißsaal saß, bemerkte ich andere Gebärende. Alle trugen normale Hausschuhe!
Als die Geburt begann, schrie ich, ganz aufgeregt: „Warum brauche ich diese Schlittschuhe?!“
Der Arzt unterdrückte sein Lachen und antwortete: „Sie haben doch selbst darum gebeten!“
Da erinnerte ich mich an das hektische Packen meiner Sachen. Die Schlittschuhe lagen noch in der Tasche – ich hatte sie nach dem Winterspaziergang einfach nicht herausgenommen. Alle lachten, aber ich dachte nur an eines: Möge das Kind gesund zur Welt kommen.
Als alles vorbei war, hielt ich unser lang ersehntes Mädchen im Arm. Das Lachen und die Verlegenheit verschwanden, nur die Freude blieb.