Vor fünf Wochen wurde ich Mutter. Aber mein Leben geriet aus den Fugen. Wegen meiner Schwiegermutter.
Seitdem mein Sohn und ich die Haustür betreten haben, ist sie bei uns eingezogen. Ich hatte auf Hilfe gehofft, aber stattdessen hat sie uns mit dem Baby ständig gestört.
Mein Mann versuchte mich zu beruhigen: „Mama macht sich nur Sorgen, sie will in der Nähe sein.“ Aber zwischen seinen Worten und ihren Taten klafft eine Lücke. Sie kontrollierte die Küche und ließ mich nicht mal Tee kochen.
Ich schwieg. Ich lebte nach dem Rhythmus von Stillen, Windelwechsel und Einschlafen. Mein Körper schrie vor Erschöpfung. Ich aß, was übrig blieb. Manchmal aß ich gar nichts.
Eines Tages, besonders erschöpft, ging ich in die Küche in der Hoffnung, wenigstens eine Schüssel Suppe zu bekommen. Aber der Kühlschrank war leer. Mein Mann trank ruhig Tee mit seiner Mutter, und als ich überrascht schaute, antwortete sie:
„Ich dachte, du hast keinen Hunger. Du sitzt doch nur herum und machst nichts.“
Es begann ein Streit. Mein Mann verteidigte seine Mutter. Mehr noch, er bat mich, das Geschirr zu spülen.
Da tat ich etwas, womit ich selbst nicht gerechnet hätte. Fortsetzung im ersten Kommentar👇👇
Ich rief meinen Schwiegervater an.
Er war immer ruhig. Aber dieses Mal hörte er mir zu. Dann sagte er:
„Warte auf mich. Ich bin in einer Stunde da.“
Als er unser Haus betrat, war sein sonst sanftes Gesicht hart wie Stahl.
„Es reicht,“ sagte er ruhig, aber so, dass selbst die Luft im Raum stillstand.
Zuerst wandte er sich an seinen Sohn:
„Du bist Vater geworden. Es ist Zeit, sich wie ein Erwachsener zu verhalten. Fürsorge ist nicht nur „Hilfe auf Anfrage“, es ist eine tägliche Entscheidung. Deine Frau ist keine Dienerin, sondern die Mutter deines Kindes.“
Dann zur Schwiegertochter:
„Du hast nicht geholfen. Du hast den Frieden gestört. Pack deine Sachen. Du gehst nach Hause.“
Die Schwiegermutter schwieg. Und ich fühlte mich zum ersten Mal seit langem gesehen und gehört.
„Komm mit,“ sagte der Schwiegervater. „Ich mache dir Abendessen.“
Danach bat mein Mann um Entschuldigung. Nicht sofort – erst nach Tagen und Wochen des Nachdenkens. Er begann sich zu ändern. Er stand nachts auf, kochte Essen, hielt unseren Sohn im Arm.
Die Schwiegermutter kommt selten vorbei. Es scheint, als hätte sich alles endlich geregelt.