Meine Großmutter beantwortet niemals Fragen zu ihrem Testament und rät anderen dasselbe. 😲 Wenn jemand sie fragt, ob sie ein Testament verfasst hat oder entschieden hat, wer was bekommt, antwortet sie nur kurz:
— Ich habe bereits alles geregelt.
Eines Tages hielt ich es nicht mehr aus und fragte meine Großmutter direkt, warum sie nie auf solche Fragen antwortet. Ihre weise Antwort hat mich überrascht. Ich erzähle euch, was sie gesagt hat, über den Link in den Kommentaren 👇👇
Meine Großmutter war für mich immer ein Vorbild an Weisheit. Sie ist bereits neunzig Jahre alt, aber ihr Verstand ist so scharf wie in ihrer Jugend.
In unserer Familie ist sie für ihre Ratschläge bekannt – es scheint, als hätte sie auf jede Frage eine Antwort. Die Leute kommen zu ihr, um Rat zu suchen, und sie hilft immer.
Aber eine Sache an ihrem Verhalten hat mich immer verwundert. Sobald es um das Testament geht, weicht meine Großmutter der Antwort aus. Wenn jemand sie fragt, ob sie ein Testament verfasst hat oder wer was erben wird, sagt sie nur kurz:
— Ich habe bereits alles geregelt.
Diese Worte ließen mich nicht los. Kürzlich beschloss ich, sie direkt zu fragen:
— Oma, warum sprichst du nie über dein Testament?
Sie sah mich aufmerksam an, ihre freundlichen Augen funkelten verschmitzt. Dann lächelte sie leicht und sagte:
— Nur wenige fragen aus Liebe danach. Meistens steckt dahinter das Bedürfnis, alles zu wissen und sich darauf vorzubereiten. Erst kommen höfliche Nachfragen, dann eine aufdringliche „Fürsorge“ und unnötige Geschenke. Aber ich erkenne die Heuchelei: Wenn das Interesse nicht von Gefühlen, sondern von Berechnung geprägt ist, verschwinden diese Menschen, sobald sie verstehen, dass sie nichts bekommen oder dass sie ihr Erbe erhalten haben und dann verschwinden. Deshalb bin ich sicher, dass man keine Details über das Testament oder die Verteilung des Erbes preisgeben sollte – es geht in erster Linie um meine Sicherheit.
Ihre Worte brachten mich zum Nachdenken. Ich erinnerte mich an Geschichten, in denen Familien wegen eines Erbes zerstritten waren, und mir wurde klar, wie recht sie hatte.
Seitdem habe ich meine Großmutter nie wieder nach dem Erbe gefragt. Ich wusste nur eines: Sie hatte wirklich alles bedacht.