Nachts verfolgte mich ein obdachloser Mann in schmutziger Kleidung und barfuß: Unter der Fußgängerunterführung holte er mich schließlich ein – und tat etwas, das mich bis heute schockiert 😲😨
Ich war gegen neun Uhr abends auf dem Heimweg. Die Straße lag bereits im Dunkeln: Die Laternen warfen schwaches Licht auf den Gehweg, vereinzelte Passanten eilten vorbei, und Autos zogen Lichtstreifen hinter sich her.
Zu dieser Stunde allein unterwegs zu sein – für eine Frau ist das nicht immer sicher. Ich wusste das und ging daher schnell, die Tasche fest umklammernd und mich immer wieder umsehend. Mein Herz schlug schneller als sonst. Nachts scheint in der Stadt alles gefährlicher.
Plötzlich hörte ich hinter mir schwere Schritte. Langsam, aber bestimmt. Ein Mann.
Ich beschleunigte meinen Gang und bog in eine Seitenstraße, in der Hoffnung, dass es nur meine Einbildung war. Doch die Schritte verstummten nicht – sie kamen näher.
Ich warf einen kurzen Blick über die Schulter und sah ihn: einen etwa fünfzigjährigen Mann, barfuß, mit verfilztem grauem Bart und langen Haaren, in zerrissener, schmutziger Kleidung. Ein Obdachloser.
Er folgte mir direkt, fast im gleichen Tempo, und sobald ich schneller ging, tat er es auch. Ich spürte, wie mir das Blut vor Angst in den Schläfen pochte. Meine Brust zog sich zusammen, das Atmen fiel schwer. Ich hatte das Gefühl, meine Beine würden mich jeden Moment im Stich lassen.
— Mein Gott, bitte nicht ich… — flüsterte ich, während ich die Straße überquerte.
Doch genau dort, unter der Fußgängerunterführung, als plötzlich die Ampel auf Rot sprang, holte er mich ein. Ich spürte seine schwere Hand auf meiner Schulter und zuckte zusammen, fast hätte ich aufgeschrien.
— Was wollen Sie? — rief ich. — Wenn Sie Geld wollen… nehmen Sie die Tasche! Bitte tun Sie mir nichts!
Doch was der Obdachlose dann tat, versetzte mich in tiefen Schock 😱😱
Fortsetzung im ersten Kommentar 👇👇
Der Mann hob die Hand, und ich sah in seiner Handfläche ein Portemonnaie. Mein Portemonnaie!
Er versuchte, etwas zu sagen, doch es kamen nur unverständliche Laute heraus. Mit spröden Lippen formte er leise Worte, die klangen wie:
— …ich… gefunden… gefallen…
In diesem Moment verstand ich alles. Er konnte einfach nicht sprechen. Und ich musste das Portemonnaie wohl beim Verlassen des Ladens verloren haben. Er hatte es bemerkt und war mir barfuß über den kalten Asphalt gefolgt, ohne mich rufen zu können.
Ich stand wie versteinert. Noch einen Augenblick zuvor hatte ich ihn für eine Bedrohung gehalten – und dabei wollte er mir nur meine verlorene Sache zurückgeben.
Ich schämte mich für meine Angst und dafür, dass ich diesen Mann nur nach seinem Äußeren beurteilt hatte.
An diesem Abend lernte ich etwas: Manchmal sind die Begegnungen, die uns am meisten Angst machen, die menschlichsten von allen.

